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Die beiden Dörfer Großziethen und Kleinziethen auf dem Teltow – Teil 9

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PRISMAgazin – Ausgabe März – April 2020:

Zusammengestellt vonGerd Kretschmer

Heute folgt nun Teil 3 der Lebensgeschichte über den Flakhelfer Horst Gottschefski, der hier in Großziethen auch seine Große Liebe fand.

Horst wurde – solange noch ein Schulbetrieb aufrecht erhalten werden konnte – ab dem 15.12.1944 als Oberleutnant und Lehrer an der Heeres-Feuerwerkerschule in Berlin-Lichterfelde eingesetzt. Als der Krieg dem katastrophalen Ende zuging, war er beim Alarmbataillon Skorning des II. Festungsregiments des Heeres als Adjutant und später als Kompanieführer eingesetzt *). Er war kriegsverletzt u. a. am Kopf und am Auge und lernte dadurch als seine Helferin seine spätere zweite Ehefrau Gisela LOTTENBURGER kennen, die 1944 – 1945 als RAD-Flakwaffenhelferin bei der 1. Batterie der Reserve-Flakscheinwerfer- Abteilung 128 mit dem Einsatzraum Berlin verpflichtet war. Beide wurden am 4. Mai 1945 nach einer Flucht durch die U-Bahn-Tunnel in Berlin (offiziell: Döberitz bei Berlin) von den sowjetischen Streitkräften gefangen genommen. Horst wurde vom Kriegsgefangenenlager Landsberg/Warthe über Kaunas in Litauen nach Weißrussland verlegt, wo er die Zeit bis 1948 verbringen musste. Dann kam er in ein Lager in der Ukraine und wurde am 30. Dezember 1949 kurz vor der Überquerung der Oder bei Landsberg aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Am 31. Dezember 1949 konnten ihn seine Eltern am Berliner Ostbahnhof begrüßen, nachdem sie erfahren hatten, dass sein Name im Rundfunk als Heimkehrer genannt worden war. Seine Söhne waren zu dieser Zeit bei ihren Großeltern mütterlicherseits, Lucie und Albert KANITZ, wo er sie nach fast fünf Jahren wiedersehen konnte. Horst und Gisela trafen erneut zusammen, und nach einiger Zeit nahmen sie auch die beiden Söhne zu sich. Horst war von Anfang 1950 bis August 1951 arbeitslos, dann arbeitete er kurze Zeit als Munitionssachverständiger und Baustellenleiter in Berlin. Im November 1951 wurde er Zollangestellter und leistete an der innerstädtischen Grenze in Berlin Schichtdienst. Die Familie wohnte in dieser Zeit zur Untermiete in Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 194-195.

(Di, 09.02.2016 09:12 erhielt ich die Genehmigung zur Verwertung dieser Familiengeschichte da Bezug zu Großziethen)

Fortsetzung folgt

Flakhelfer (Bild aus Wikipedia)

Flakhelfer (Bild aus Wikipedia)