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Die beiden Dörfer Großziethen und Kleinziethen auf dem Teltow – Teil 10

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PRISMAgazin – Ausgabe Mai – Juni 2020:

Zusammengerstellt von Gerd Kretschmer

Nun geht es mit Teil 4 der Lebensgeschichte über den Flakhelfer Horst Gottschewski, der hier in Großziethen auch seine Große Liebe fand, weiter.

1954 wurde ihm eine Erwerbsminderung um 30 % wegen seiner Kriegsbeschädigung anerkannt. Etwa im gleichen Jahr zog die Familie nach Berlin-Schmargendorf in die Davoser Straße 15a.

Am 15. Juli 1953 hatten Horst und Gisela in Berlin Wilmersdorf geheiratet, genauer: im Rathaus Schmar-gendorf. Vorher war eine Pro-Forma-Scheidung der beiden notwendig gewesen, weil Gisela bei ihrer Gefangennahme durch die Rote Armee auch angegeben hatte, dass sie verheiratet wären. Dies hatte sich in ihren Dokumenten wohl fortgesetzt, weil es sicher auch Vorteile bei Wohnungssuche und Ernährungszuteilung sowie Arbeitssuche brachte. Die rechtsgültige Heirat war nun notwendig geworden, weil sonst die Wohnung in Schmargendorf nicht zugeteilt werden konnte. 1956 begann Horst Gottschewski als Oberleutnant seine Karriere bei der neu gegründeten Bundeswehr in Hamburg, wohin die Familie im Juni 1957 übersiedelte. Er war bei verschiedenen Truppenteilen in Nord- und Westdeutschland als Kompaniechef, Kommandant eines Truppenübungsplatzes und in anderen Funktionen tätig, zuletzt war er an der Heeresoffizierschule in Hamburg Lehrer. Über den Dienstgrad Hauptmann gelangte er nach dem Stabsoffizierslehrgang zum Dienstgrad Major, schließlich wurde er Oberstleutnant. Wegen seiner Kriegsverletzungen und des in der Gefangenschaft erworbenen Herzleidens wurde eine Behinderung von 70 Prozent anerkannt. 1973 wurde er schließlich mit 58 Jahren pensioniert.

(Di, 09.02.2016 09:12 erhielt ich die Genehmigung zur Verwertung dieser Familiengeschichte da Bezug zu Großziethen) Fortsetzung folgt