Im Jahre Jahre 1919 gründete sich aus der Notwendigkeit heraus in Großziethen, die Großziethener Freiwillige Feuerwehr (nunmehr wird sie WO Jahre alt)! Ein Jahr später dann pachtete die Familie Eckert das Gut Großziethen. Die dann, für 1920 geplante Eingemeindung Großziethens zu Groß-Berlin, wurde wegen befürchteter, geplanter Steuererhöhungen und zu erwartendem möglichen Preisverfall der landwirtschaftlichen Produkte, durch die Großziethener Großbauern abgelehnt, somit dauerhaft verhindert. Somit war die Folge auch die Verhinderung der Anbindung der Straßenbahnlinie 27 von Berlin-Britz, bis nach Großziethen. Geplant war hier eine Wendeschleife/Endhaltestelle in der Großziethener Chausseestraße (in Höhe des heutigen Kindergartens Karl – Marx -Str./Ecke Ernst-Thälmann-Straße). Der damalige „Festplatz“, genannt auch „Zickenwiese“ war hierfür vorgesehen. Aber die Großziethner Großbauern wussten diesen geplanten Straßenbahnanschluss, wegen der zu erwartenden hohen Kostenbeteiligung, erfolgreich zu verhindern. Somit verpasste 1920 Großziethen, nachdem die Familie Eckert das Gut Großziethen gepachtet hatte, aus Eigennutz der Großbauern, nicht nur die Eingemeindung zu Groß-Berlin, sondern auch den Anschluss an die Straßenbahnlinie 27. Ihr damaliges Argument war die große Angst vor Steuererhöhungen und somit den Preisverfall ihrer landwirtschaftlichen Produkte und ihr Spruch lautete: „Schließlich haben wir doch Pferd und Wagen, um bequem nach Berlin zu kommen und unsere Waren anzubieten!“
1923 pachtete die Familie Neumann von den Gilka’schen Erben dann das Gut. Ab 1932 war dann die Kirchgemeinde Großziethen, pfarr- amtlich nach der Amtseinführung des Pfarrers Dr. Schröder am 6. Dezember 1931, m it Schönefeld verbunden. Der Pfarrer Dr. Schröder war somit der erste Pfarrer, der bis 1936 beide Gemeinden, also Großziethen und Schönefeld verwaltete. Am 13. November 1932 war in Großziethen Kirchenwahl mit nachfolgendem Ergebnis:
• 70 Gemeindemitglieder stimmten für die „Kirchlich unpolitische Liste“ und besetzten somit drei Sitze im Gemeindekirchenrat und elf Sitze in der kirchlichen Gemeindevertretung selbst,
• 30 Gemeindemitglieder stimmten für die „Deutschen Christen“ und so besetzten sie zwei Sitze im Gemeindekirchenrat und fünf Sitze in der kirchlichen Gemeindevertretung. Gerd Kretschmer