Um 1816 dann erwarb der Kaufmann Braumüller aus Berlin vom Leutnant von Quast die beiden Güter Großziethen und Kleinziethen. 1835 wurde das halbe Dorf und das 1699 er baute Pfarrhaus von Großziethen durch eine verheerende Feuersbrunst eingeäschert. Das Feuer brach am Pfingstfeiertag den Überlieferungen nach in der Pfarrscheune aus. In Mitleidenschaft wurden auch die Höfe von den Bauern Bäesche, Ulfert, Weber, Krüger, Noack und das herrschaftliche Tagelöhnerhaus, in der Mitte des Dorfes. Wie durch ein Wunder blieb die Dorfkirche von den Flammen verschont.
1838 wurden die Gutshöfe weiter ver kauft an die Familie Moser. Kaufpreis waren 75.000 Taler. 1840 gab es in Großziethen 28 Wohnhäuser und im Jahre 1847 wurde ein neues Pfarrhaus, an gleicher Stelle errichtet.
Im Jahre 1859 erkrankten in Großziethen innerhalb von nur drei Wochen 18 Kinder an Masern und Keuchhusten und verstarben. Bereits im Jahre 1860 gab es in Großziethen zwei öffentliche, 30 Wohn- und 62 Wirtschaftsgebäude. Und es wurde im Jahre 1861 die Dorfkirche ganz und gar erneuert, Emporen wurden eingebaut und rechts neben dem Altar, da wurde eine Herrschaftsloge eingebaut. 1862 beklagte der einstige Lehrer die erbärmlichen Schulhausverhältnisse und so wurde dann ein völlig neues Schulgebäude errichtet. Sein Standort damals war die Dorfaue, unmittelbar vor der Kirche. Hier gab es zunächst ein Schulzimmer.
1876, da wurden die umliegenden Felder Großziethen zum Mittelpunkt der südlich von Berlin abgehaltenen Kaisermanöver. 1878, wurde das Gut Großziethen dann von der Familie Moser an den Major von Buttlar-Brandenfels weiter veräußert und schon im gleichen Jahre noch, übernahm der Ritterschaftsrat Keller die Verwaltung der Güter Großziethen und Kleinziethen.
Im Jahre 1881, da hatte die „einklassige” Schule in Großziethen bereits eine Schüler zahl von 140, gegenüber 47 Schülern im Jahre 1847. So wurde 1882 eine weitere, zweite Lehrerstelle bewilligt und eingerichtet. 1890 dann, nach dem Tode von Major Buttlar-Brandenfels, da erwarb schließlich der Ritterschaftsrat Keller beide Güter! Doch schon zwei Jahre später, im Jahre 1892, veräußerte der Ritterschaftsrat Keller das Gut in Kleinziethen an die Gemeinde Steglitz. Und so war die Folge, dass Kleinziethen 1920 bei der Großberliner Eingemeindung Eigentum der Stadt Berlin wurde. Gehört noch heute, nach der Rückübertragung, den Berliner Stadtgütern.
Fortsetzung folgt!